Kurzvita Klaus Herding

Klaus Herding (1939–2018) studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Klassische Archäologie in Tübingen, München, Lille und Münster. 1968 wurde er an der Universität Münster mit einer Dissertation über Pierre Puget promoviert. Nach Lehr- und Forschungstätigkeit in Berlin war er von 1975 bis 1993 Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg. Seine Habilitationsschrift verfasste er zu Diogenes von Sinope als Symbolfigur der Aufklärung. 1993 wurde er an die Universität Frankfurt am Main berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung 2005 den Lehrstuhl für europäische Kunstgeschichte innehatte. 2010 kuratierte er eine Ausstellung zu Gustave Courbet in Frankfurt. Gastprofessuren führten ihn unter anderem nach Bordeaux, Lyon, New York und Paris. Schwerpunkte seiner Arbeit waren Kunst und Kunsttheorie der Neuzeit sowie der Gegenwart, vor allem die Kunst des Barock, der Aufklärung und der Französischen Revolution, Karikatur und psychosoziale Bedingungen der Kunst.

Klaus Herding ist am 26. August 2018 verstorben. Er starb in Frankfurt am Main an den Folgen eines schweren Fahrradunfalls, den er nicht selbst verursacht hatte. Dieser jähe Tod riss ihn nicht nur mitten aus seiner Arbeit und seinen vielfältigen Aktivitäten, sondern auch aus dem regen Kontakt mit vielen Menschen.