(zuletzt aktualisiert am 27. Dezember 2023)

Klaus Herdings Monographie „Pierre Puget, 1620–1694“ ist Anfang November 2023 bei den Éditions Faton in Paris posthum veröffentlicht worden. Es ist in französischer Sprache geschrieben und besteht aus vier Bänden, die in einem Schuber zusammengefasst sind:

Band 1: L’artiste et son œuvre (Teil 1)
Band 2: L’artiste et son œuvre (Teil 2)
Band 3: Catalogue raisonné
Band 4: Annexes

Die Bände enthalten rund 1800 Abbildungen. Es ist Klaus Herding gelungen, den Text zur Monographie „Pierre Puget, 1620–1694“ im Jahr 2018 fertigzustellen. Durch seinen plötzlichen Unfalltod war jedoch zunächst unklar, ob das Projekt zu Ende geführt werden könne, da noch nicht alle Dateien beim Verlag Faton eingetroffen waren, gerade der Haupttext „L’artiste et son œuvre“ (jetzt Band 1 und 2) fehlte noch. Bei der Suche nach den aktuellsten Versionen des Textes stellte sich heraus, dass Klaus Herding sämtliche Textteile fertiggeschrieben hatte und er bis zuletzt (nur noch) mit der Überarbeitung der französischen Übersetzungen beschäftigt war. In Abstimmung mit den Übersetzer*innen konnte seine Tochter Maruta Herding die relevanten Textversionen ermitteln. Was allerdings auch noch fehlte, waren die Abbildungen. Hier konnte zunächst Klaus Herdings frühere Hilfskraft Begüm Inal, die für die Sortierung der Abbildungen zuständig gewesen war, weiterhelfen und eine Liste erstellen, um eine Gesamtübersicht zu haben und die Bilder so gut es ging den Kapiteln zuordnen. So konnte alles an den Verlag übermittelt werden.
Dort stellte die Verlegerin Jeanne Faton ein Team zusammen, das die Veröffentlichung angehen sollte. Geneviève Bresc-Bautier, ehemalige Leiterin der Skulpturensammlung des Louvre, wurde mit der Aufgabe betraut, das gesamte Werk zu editieren, was angesichts eines Manuskripts von 11 Millionen Zeichen (nun gekürzt auf etwa 7 Millionen Zeichen und 1700 Seiten) ein großes Unterfangen war. So kümmerten sich Arnauld Brejon de Lavergnée um den Teil zur Malerei, Barbara Brejon de Lavergnée und Nicolas Schwed um den zu den Zeichnungen und Geneviève Bresc-Bautier um alle anderen Teile sowie das Gesamtmanuskript. Der ehemalige Direktor des Deutschen Forums für Kunstgeschichte Paris, Thomas Kirchner, hatte die Übersetzungen koordiniert und nahm an Planungstreffen des Verlags teil. Teilweise unklar waren außerdem die genaue Platzierung der Bilder im Text, einige Quellenangaben und der Stand der Publikationsgenehmigungen; auch mussten hochauflösende Bilder in Druckqualität besorgt werden, was zu einem großen Teil Nathalie Huet übernahm. Mehrere Personen waren an der orthografischen und typografischen Korrektur und dem Layout beteiligt, unter anderem Ludmilla Renardet. Viele weitere Menschen haben maßgeblich zum Gelingen dieses Publikationsprojekts beigetragen (deren Namen und Beiträge sowie eine Auflistung weiterer Komplikationen finden sich im Vorwort „Note sur l’édition du texte de Klaus Herding“, alle noch zu Lebzeiten Beteiligten im Vorwort des Autors). Dass nach etwas mehr als fünf Jahren diese große Herausforderung gelungen und das Werk ist allen Unwahrscheinlichkeiten zum Trotz erschienen ist, erfüllt mit Demut und Dankbarkeit.